TUSEM kassiert Auftaktniederlage beim Bergischen HC

Spielbericht 07.09.2024

Der TUSEM Essen ist mit einer Niederlage in die neue Saison der 2. Handball-Bundesliga gestartet. Beim Erstligaabsteiger Bergischer HC unterlag die Mannschaft von Trainer Daniel Haase mit 21:30 (11:16).

Endlich wieder Handball! Die neue Saison startete für den TUSEM direkt mit einem Derby beim Spitzenteam Bergischer HC. In der gut gefüllten Wuppertaler Unihalle wartete ein ambitionierter und favorisierter Gegner auf die Mannschaft von der Margarethenhöhe. Und es gab zudem das Wiedersehen mit den ehemaligen Essenern Eloy Morante, Noah Beyer und Lukas Diedrich. Letzterer spielte sogar noch bis zum Sommer für den TUSEM und traf nun ausgerechnet im ersten Ligaspiel auf seine Ex-Kollegen.

Und beiden Mannschaften merkte man die Vorfreude auf das erste Ligaspiel an, denn die Anfangsphase startete schwungvoll. Auf beiden Seiten zeigten sich die Teams in Torlaune, beim TUSEM machte unter anderem Neuzugang Felix Göttler auf sich aufmerksam. Der 19-Jährige begann mutig und verzeichnete erste erfolgreiche Abschlüsse. Auch die Treffer von Max Neuhaus sorgten dafür, dass die erste Viertelstunde recht ausgeglichen verlief.

Der BHC stabilisierte sich dann allerdings in der Abwehr und machte das Zentrum dicht. Dort, wo der TUSEM zunächst noch erfolgreich war. Nun stockte der Angriffsmotor auf Essener Seite und es gab nur schwer ein Durchkommen. Währenddessen fuhren die Gastgeber ihre Angriffsaktionen weiter mit hoher Drehzahl und waren damit erfolgreich. Noah Beyer vollendete einige schnelle Gegenstöße nach Ballgewinnen und so kam der BHC auf einen ersten komfortablen Vorsprung von 14:7 (22.). Daniel Haase brachte zwei weitere Neuzugänge ins Spiel, Fynn Hermeling und Lev Szhuarev. Beide brachten frischen Wind, vor allem Hermeling sorgte mit seinen Toren dafür, dass der Rückstand wieder etwas geringer wurde. Der TUSEM agierte nun etwas mutiger und kämpfte sich heran. Nun waren es die Bergischen, die etwas zu ungenau zielten. Dennoch gingen sie mit einem 16:11 in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel wurde es für die Essener nicht einfacher. Doch sie versuchten noch einmal alles aus sich herauszuholen und dranzubleiben. Es gelang mal mehr, mal weniger. Der BHC war weiterhin konzentriert und machte nur wenige Fehler. Zudem kamen die Essener Torhüter nun besser in die Partie, vor allem Dennis Wipf war mit einigen Paraden zur Stelle. Spannend wurde es allerdings nicht mehr, da der TUSEM zu selten in aussichtsreiche Positionen kam. Und wenn die Gäste mal frei vor dem gegnerischen Tor auftauchten, war da auch noch Christopher Rudeck. Der Schlussmann stellte sich einige Male in den Weg und bewahrte seine Mannschaft vor weiteren Gegentreffern. Ebenso übrigens Lukas Diedrich, der in den letzten zehn Minuten auch einige Paraden feiern konnte und einen guten ersten Eindruck bei seinem neuen Publikum hinterließ.

Für den TUSEM war also nicht mehr viel zu holen, versuchte am Ende aber noch das Beste herauszuholen und die Niederlage im Rahmen zu halten. Letztendlich fiel das Ergebnis mit 30:21 dennoch sehr deutlich aus.

„Der BHC hat eine sehr hohe individuelle Klasse und wird nicht sehr viele Heimspiele verlieren. Wir hatten noch einmal die Chance auf vier Treffer heranzukommen, verwerfen dann aber den Gegenstoß. In der Pause haben wir gesagt, dass wir die zweite Halbzeit gewinnen wollen. Denn in der ersten hatten wir keinen richtigen Zugriff in der Abwehr und bei den Torhütern. So war es unheimlich schwierig ins Tempospiel zu kommen. Es waren viele Kleinigkeiten, auch individuell haben wir manche Situationen nicht gut gelöst und auch keine Bälle auf Außen bekommen. Hinten raus war es für viele Spieler sicherlich auch lehrreich. Man merkt schon, dass wir ein bisschen den Kopf verlieren, wenn ein, zwei Sachen nicht so funktionieren. Da wollen wir mehr Zielstrebigkeit entwickeln, auch an die Aktionen weiterhin glauben, wenn sie mal nicht funktionieren und nicht zweifeln“, sagte Trainer Daniel Haase nach der Niederlage.

Und Neuzugang Felix Göttler fügte hinzu: „Am Ende war das Ergebnis zu deutlich. Wir sind ganz gut ins Spiel gekommen, aber wir brauchen ein bisschen mehr Härte in der Abwehr und mehr ins Tempo kommen. Dafür brauchen wir mehr Ballgewinne. Im stehenden Angriff sah es teilweise ganz gut aus, aber da müssen wir uns weiterentwickeln und mehr Durchschlagskraft bekommen.“

Jetzt steht für den TUSEM das erste Heimspiel der Saison an. Am kommenden Freitag (13. September) geht es in der Arena „Am Hallo“ gegen den Aufsteiger TuS Ferndorf. Anwurf ist um 19 Uhr.

Bergischer HC – TUSEM Essen 30:21 (16:11). BHC: Rudeck, Diedrich; Beyer (5/1), Scholtes, Giesselmann, M’Bengue (4), Granlund, Babarskas (2), Fraatz (4), Babak (4), Gislason, Thiele (2), Morante (3), Fuchs (1), Seesing (2), Wasielewski (3). TUSEM: Wipf, Plaue; Wilhelm (3), Göttler (3), Hermeling (4), Wolfram (1), Homscheid (4/2), Reimer, Eißing, Szczesny, Szuharev (2), Neuhaus (3), Kostuj, Mast, Werschkull, Schoss (1). Schiedsrichter: Kauth (Taufkirchen)/Kolb (Augsburg). Siebenmeter: 1/1 – 2/2. Strafminuten: 8 – 10. Zuschauer: 2019.