Eine intensive Woche mit zwei begeisternden Heimspielen liegt hinter dem TUSEM Essen. Erst bot man dem großen Favoriten aus Melsungen im DHB-Pokal die Stirn, dann bezwangen die Essener den HC Elbflorenz 2006 mit 36:33 und feierten somit den fünften Sieg im fünften Liga-Heimspiel. Die Partie am vergangenen Samstagabend war rasant, kampfbetont und äußerst spannungsgeladen. Kein Team mochte sich so wirklich absetzen, ehe der TUSEM seine Aktionen in den Schlussminuten konsequenter nutzte als die Gäste. Aus einer kollektiv starken Mannschaftsleistung ragte neben Rechtsaußen Felix Eißing (neun Toren ohne Fehlversuch) vor allem Mats Haberkamp heraus. Der 19-jährige Torwart sammelte seine ersten Minuten in dieser Saison, nachdem er bereits gegen Melsungen für einen Siebenmeter auf die Platte durfte. Mit teils spektakulären Paraden trug Haberkamp seinen Teil zum Heimsieg bei und stimmte nach dem Spiel folgerichtig die „Humba“ mit den Fans an. Der TUSEM bleibt daheim folglich makellos und verbessert sich in der Tabelle auf Platz 13. Das Klassement ist derweil eng beisammen, so steht Dresden nach der Niederlage mit nur zwei Punkten mehr auf Platz neun. Für den TUSEM stehen in diesem Jahr noch sechs Partien auf dem Programm: Heimspiele gegen Balingen, Ludwigshafen und Hamm sowie Auswärtsspiele in Dessau-Roßlau, Nordhorn und Lübeck. TUSEM-Cheftrainer Daniel Haase gibt die Marschroute für die verbleibenden Partien vor: „Wir schauen da in erster Linie auf uns. Ein konkretes Ziel haben wir uns nicht gesetzt. Wir wollen natürlich die Heimspiele gewinnen und auch auswärts mit dem Punkten anfangen. Dann sehen wir von Woche zu Woche weiter.“
Siebter Versuch für Auswärtspunkte – Bei Dessau gibt es personelle Entwicklungen
Auswärts mit dem Punkten anfangen ist also die Devise. Am Freitag bietet sich gleich die Gelegenheit dazu. Beim Auswärtsspiel gegen den Dessau-Roßlauer HV 06 trifft der TUSEM auf eine Mannschaft, bei der sich in den letzten Tagen personell einiges getan hat. In der vergangenen Woche gab der DRHV bekannt, dass Trainer Uwe Jungandreas den Verein zum Saisonende verlassen wird. Jungandreas, momentan dienstältester Trainer der 2. Handball-Bundesliga, feierte erst Anfang des Monats sein zehnjähriges Jubliäum bei den „Bibern“. Ersetzt wird der 62-Jährige vom jetzigen Co-Trainer Vanja Radic. Darüber hinaus verlässt auch Kapitän Vincent Bülow den DRHV am Ende der Saison. Im Gegensatz dazu hat Torhüter Philip Ambrosius seinen Vertrag verlängert und bleibt den Sachsen-Anhaltern damit erhalten. Viel personeller Wirbel rund um die Mannschaft also, die derzeit auf dem 12. Platz und damit einen Rang vor dem TUSEM steht. Daheim hat Dessau-Roßlau von fünf Heimspielen erst zwei gewinnen können, gegen Nordhorn-Lingen und gegen Hüttenberg. Der TUSEM reist mit viel Rückenwind in den Osten und hofft auf die ersten Zähler in der Fremde. Der letzte Auswärtssieg der Essener datiert vom 01. Juni 2024: Am letzten Spieltag der vergangenen Saison gewann der TUSEM beim VfL Lübeck-Schwartau mit 29:25 - manch Alteingesessener mag sich erinnern. Daniel Haase weiß naturgemäß um die (bisher) maue Statistik, sieht sein Team aber auf dem richtigen Weg: „Wir haben jetzt zwei richtig gute Spiele gezeigt und entwickeln uns gut. Das war schon sehr reif, was wir gezeigt haben. Es ist langsam an der Zeit, dass wir auswärts was mitnehmen.“ Der TUSEM freut sich über den Fan, der sich am Freitag auf die Reise macht, um die Jungs vor Ort zu unterstützen. Tickets gibt es unter https://www.ticketmaster.de/event/543967?brand=de_drhv06&camefrom=GLSDessau-Rosslauer_HV_06&language=de-de&subchannel_id=2&track=DiscoveryAPI. Für alle Daheimgebliebenen besteht die Chance, die Partie bei DYN zu verfolgen.
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