Am sechsten Spieltag der 2. Handball-Bundesliga hat der TUSEM Essen das Westderby in Hagen verloren. Die Mannschaft von Cheftrainer Daniel Haase unterlag den Grün-Gelben mit 36:39 (15:18) und rutscht in der Tabelle mindestens auf den 16. Rang ab. Für den TUSEM waren Felix Eißing und Felix Göttler mit je sieben Toren die besten Torschützen, auf Hagener Seite zeigten sich Hakon Styrmisson und Jan van Boenigk mit jeweils acht Toren sehr treffsicher.
Beim TUSEM war Wiedergutmachung war angesagt, die Niederlage gegen Dormagen (38:40) sollte in Hagen wettgemacht werden. Tatkräftig unterstützt von rund 50 Fans in der Ischelandhalle kamen die Gastgeber besser ins Spiel. Hagen, unter der Woche aus dem DHB-Pokal ausgeschieden (25:36 gegen Lemgo), führte schnell mit 4:2, ehe sich auch der TUSEM offensiv so richtig anmeldete. Besonders Felix Göttler erwischte im ersten Durchgang einen Sahnetag, hielt die Essener mit seinen Aktionen im Spiel. Aber auch Jan Reimer von der Siebenmeter-Linie sowie Finley Werschkull von Außen zeigten bei ihren Würfen keine Nerven. Der TUSEM spielte unbeschwert, hielt körperlich voll dagegen und stellte die favorisierten Hagener durchaus vor Probleme. Erneut war es Göttler, der die Essener knapp sieben Minute vor der Halbzeitsirene in Führung brachte (14:13). Doch anschließend folgte die wohl spielentscheidende Sequenz im gesamten Spiel: Der TUSEM kassierte eine doppelte Zeitstrafe binnen weniger Sekunden, was Hagen brutal ausnutzte. Das Team des Ex-Esseners Pavel Prokopec zog mit einem blitzschnellen 4:0-Lauf davon und ging letzten Endes mit einer 18:15-Führung in die Kabine.
Erneute doppelte Unterzahl für den TUSEM - Große Moral, aber keine Punkte
Der Start in die 30 Minuten bot dann eine Duplizität der Ereignisse. Göttler sah eine Zeitstrafe, Valentin Clarius Sekunden später gar die rote Karte - erneute doppelte Unterzahl für den TUSEM. Diesmal stellten sich die Essener zwar weitaus cleverer an als noch in der ersten Halbzeit, allerdings zog Hagen in der Folge auf bis zu sieben Tore davon (26:19, 41. Minute). Viel hatte der TUSEM also nicht mehr zu verlieren. Daniel Haase riskierte viel, setzte vorne auf das 7-gegen-6 und lag vor allem mit der Einwechslung von Felix Mart goldrichtig. Der junge Mittelmann sollte eine überragende Leistung zeigen und verbuchte am Ende neun Torbeteiligungen (fünf Tore, vier Assists) in rund 20 Minuten Spielzeit. Der TUSEM kämpfte, gewann in der Deckung einige Bälle und verkürzte zwischenzeitlich auf zwei Tore. Am Ende war der Vorsprung allerdings schlichtweg zu groß, der starke Styrmisson entschied mit seinem achten Treffer die Partie (39:35, 60. Minute).
Felix Eißing verwandelte alle seine sieben Würfe und zeigte somit eine starke Leistung, konnte sich darüber aber nach Spielende naturgemäß nicht großartig freuen: „Wir haben im Angriff immer wieder gute Lösungen gefunden. Natürlich bricht uns die doppelte Unterzahl in der ersten Halbzeit etwas das Genick. Das ist bitter, weil wir haben echt ein gutes Spiel gemacht. Hagen hat ihre Überzahlsituationen sehr gut ausgespielt. Dass wir hier verlieren, fühlt sich scheiße an.“
Auch Felix Mart kam zu einer ähnlichen Analyse: „Wir haben wirklich gut gekämpft, aber am Ende einfach ein, zwei Fehler zu viel gemacht. Wir konnten uns einfach nicht belohnen. Am Freitag wollen wir es gegen Großwallstadt besser machen.“
Das Spiel gegen Großwallstadt findet am kommenden Freitag (10. Oktober) statt. Anwurf ist dann um 19 Uhr in der Arena „Am Hallo“.
VfL Eintracht Hagen: Paske, Bochmann (10 Paraden, 26 Prozent) - Düren (1), Öhler, Norouzi (6), Pröhl (3), Alves (1), Pieczkowski (2), Jungemann (3), Styrmisson (8/2), Kutz (2), Jukic (2), Richter (1), Busch (2), Knak, von Boenigk (8)
TUSEM Essen: Wipf (4 Paraden, 20 Prozent), Plaue (4 Paraden, 16 Prozent) - Mart (5), Göttler (7), Willner (3), Wolfram (1), Reimer (4/4), Eißing (7), Wolf, Clarius, Neuhaus (1), Kostuj (1), Hejny (1), Mast (3), Werschkull (3), Schoss
Schiedsrichter: Jannik Rips (Stendal) & Konrad Gimmler (Magdeburg)
Zeitstrafen: 4 - 12 (rote Karte gegen Clarius, 34. Minute)
Zuschauer: 1502
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