Nach hartem Kampf: TUSEM verliert unglücklich gegen Dessau-Roßlau

Nach hartem Kampf: TUSEM verliert unglücklich gegen Dessau-Roßlau
Spielbericht 28.04.2025
2226 Zuschauer sehen ein wahnsinnig spannendes Spiel „Am Hallo“. In der Tabelle fallen die Essener nun auf den zehnten Platz zurück.

Der TUSEM Essen hat nach zuletzt guten Wochen in der zweiten Handball-Bundesliga einen Dämpfer erlitten. Die Mannschaft von Cheftrainer Daniel Haase verlor am 29. Spieltag in der heimischen Sporthalle „Am Hallo“ mit 27:28 (13:13) gegen den Dessau-Roßlauer HV und rutscht in der Tabelle auf den zehnten Platz ab. Bei den Essenern überragte Nils Homscheid mit neun Treffern, beim DRHV war Marcel Nowak mit fünf Toren erfolgreichster Schütze.

Schlechte Nachrichten ereilten den TUSEM bereits vor dem Anpfiff: Rückraumspieler und Shootingstar Felix Göttler verletzte sich beim Abschlusstraining am Steißbein und fiel verletzungsbedingt aus. Luis Buschhaus rückte für Göttler in den Kader. DRHV-Spielmacher Vincent Bülow eröffnete dann den Torreigen in der dritten Minute, ehe Nils Homscheid das erste TUSEM-Tor des Abends markierte. Das Spiel blieb in der Anfangsphase arg umkämpft, kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Ohne viel vorwegnehmen zu wollen: Daran änderte sich bis zum Spielende wenig. Die Gäste waren es dann, die in Person von Torhüter Philipp Ambrosius die erste Zwei-Tore-Führung bejubeln durften. Der TUSEM war zu dieser Zeit in Unterzahl, was Dessau-Roßlau gnadenlos ausnutzte. Jan Reimer gleich allerdings wenige Minuten später wieder aus, als er einen Siebenmeter verwandelte (20.). Bis zur Pause passierte dann verhältnismäßig wenig. In zehn Minuten fielen lediglich sechs Tore, drei auf jeder Seite. Der 13:13-Halbzeitstand war die logische Folge einer ersten Halbzeit, in der sich beide Teams komplett neutralisierten.

DRHV-Keeper Ambrosius zieht dem TUSEM den Zahn – Haase hadert mit technischen Fehlern

Daran änderte sich auch nach Wiederanpfiff herzlich wenig. 13:14, 14:14, 14:15, 15:15 – beide Mannschaften marschierten im Gleichschritt. Auffällig war allerdings, dass der TUSEM insgesamt selten in Führung lag. Es dauerte tatsächlich bis zur 48. Minute, ehe ein verwandelter Siebenmeter vom umtriebigen Homscheid den ersten Vorsprung seit dem zwischenzeitlichen 12:11 (24.) brachte. Parallel zum Strafwurf musste Dessaus Spielmacher Bülow zwei Minuten auf der Strafbank absitzen – ideale Bedingungen für den TUSEM also, die Führung weiter auszubauen. Doch der DRHV entschied die Unterzahl mit 2:0 für sich und ließ sich auch von der immens stimmungsvollen Halle nicht aus der Ruhe bringen. Die Schlussphase wurde dann richtig dramatisch: Eigentlich hatte es nach einer Dessauer Zwei-Tore-Führung und anschließendem Neuhaus-Fehlwurf schon nach Heimniederlage respektive Auswärtssieg gerochen, doch der TUSEM steckte nicht auf. Die Haase-Sieben holte eine erneute Zeitstrafe heraus, traf zum Anschluss und kurze Zeit später in Person von Finn Wolfram ins leere Tor zum Ausgleich. Vorangegangen war eine spektakuläre Parade des erneut stark aufspielenden Dominik Plaue. In der letzten Minute traf Dessaus Hertzfeld dann zum 27:28 aus Essener Sicht, doch der TUSEM sollte – in Überzahl – noch eine Chance bekommen. Homscheid legt gut ab für Eißing, doch der Rechtsaußen scheitert am überragend reagierenden Philip Ambrosius im DRHV-Gehäuse. Der nach Paraden zweitbeste Torhüter der Liga hatte bereits Minuten zuvor mehrere freie Bälle – auch gegen Eißing – pariert und hielt in dieser Szene seinem Team den Auswärtssieg fest. In der Tabelle überholt Dessau damit den TUSEM, der auf den zehnten Platz zurückfällt.

Auf der anschließenden Pressekonferenz ging TUSEM-Trainer Daniel Haase in die Analyse: „Glückwunsch an Uwe Jungandreas und den DRHV. Wir haben ein Spiel gesehen von zwei Mannschaften, die extrem gekämpft haben. Wir wollten nicht so viele Fehlwürfe produzieren, davon haben wir in Dresden zu viele gehabt. Am Ende machen wir einige technische Fehler zu viel. Das Fehlen von Felix Göttler hat uns auch sehr geschmerzt. Wir haben in den vergangenen Wochen einige Punkte spät gewonnen, jetzt war es andersherum. Das stehen wir aber als Mannschaft auch zusammen durch.“ Für den TUSEM geht es nun mit einem Auswärtsspiel weiter, am kommenden Sonntag (04. Mai) sind die Essener um 17 Uhr beim HBW Balingen-Weilstetten zu Gast.

TUSEM Essen – Dessau-Roßlauer HV 06 27:28 (14:14)

TUSEM Essen: Wipf, Plaue – Wilhelm (1), Hermeling, Wolfram (1), Homscheid (9/5), Reimer (2/2), Eißing (1), Szczesny (3), Buschhaus, Clarius, Szuharev, Neuhaus (4), Kostuj (3), Mast (3), Werschkull

Dessau-Roßlauer HV 06: Ambrosius (1), Patzwaldt – Gonschor, F. Haake (2), C. Haake (3), Bülow (4/2), Mitrovic, Powarzynski (2), Nowak (5), Baumgart, Emanuel, Danneberg (3), Hertzfeld (2), Pust (1), Leu (3)

Zeitstrafen: 3 – 7

Siebenmeter: 7/9 – 3/5

Zuschauer: 2226

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