Zum Ende einer intensiven englischen Woche empfing der TUSEM den TV Großwallstadt zum Duell der Traditionsklubs. Erneut mussten die Hausherren auf die verletzten Jonas Ellwanger, Felix Eißing und Dennis Szczesny verzichten, wollten dennoch die Heimserie weiter ausbauen. Somit galt es noch einmal alle Kräfte zu bündeln, bevor in der kommenden Woche spielfrei ist und man etwas durchschnaufen kann.
Beide Teams konzentrierten sich zu Beginn vor allem auf die Abwehrarbeit. So bekamen die 1792 Fans „Am Hallo“ recht langwierige und zähe Angriffe zu sehen, dementsprechend erstmal nicht allzu viele Tore. Dabei stand die Defensive des TUSEM noch etwas besser als die des Gegners, was auch an einem erneut gut aufgelegten Lukas Diedrich im Tor lag. Allein in der ersten Halbzeit parierte der Schlussmann neun Abschlüsse des Gegners, was natürlich auch für das Angriffsspiel mehr und mehr Rückenwind gab. Und tatsächlich zeigten sich die Essener zielstrebig und waren unter anderem durch Justin Müller erfolgreich. So erspielten sie sich eine knappe Führung, die durchaus hätte ausgebaut werden können. Allerdings verpasste der TUSEM diese Möglichkeit zunächst.
Das lag auch daran, dass sich Großwallstadt nun mehr in die Partie kämpfte und besser abschloss. Adrian Kammlodt war einer der Aktivposten und fand im Zentrum hin und wieder eine Lücke. Somit blieb es also eine enge und robust geführte Begegnung, in der es aber stets fair zuging. Das 12:11 zur Halbzeit versprach einen spannenden zweiten Durchgang.
Aber der TUSEM kam etwas schwungvoller als Großwallstadt aus der Kabine und wollte schnell die Spannung aus dem Duell nehmen. Tim Rozman steuerte einige Treffer bei, ebenso wie Eloy Morante. Man merkte den Essenern an, dass sie sich noch mehr Zug zum Tor vorgenommen hatten und mit Schwung in Richtung Heimsieg steuern wollten. Die Gäste hatten Schwierigkeiten die schnell vorgetragenen Angriffe des TUSEM zu unterbinden und erlaubten sich ein paar Fehler zu viel. So konnten sich die Gastgeber bereits Mitte der zweiten Halbzeit schon vorentscheidend auf 25:18 (45.) absetzen.
Die Mannschaft von der Margarethenhöhe wirkte etwas wacher und frischer im Kopf, spürte zudem die gute Stimmung von der Tribüne. Zwar gab es noch einmal eine kleine Schwächephase mit ein paar technischen Fehlern, doch der TUSEM erholte sich davon schnell. Dies lag auch daran, dass die Nachwuchskräfte um Nils Homscheid, Finley Werschkull und Finn Wolfram in der Schlussphase noch einmal frischen Wind in die Partie brachten und die zum Teil etwas müde wirkenden Gäste endgültig niederrangen. So stand letztendlich ein verdienter 30:24-Erfolg auf der Anzeigetafel und der TUSEM kann sich über eine erfolgreiche Heimserie freuen.
„Dadurch, dass wir wegen einiger Verletzungen ein paar Spieler weniger sind, war es schon ein bisschen knackiger für uns. Aber ich finde, dass wir das über das gesamte Spiel ganz gut über die Bühne gebracht haben und es freut mich, dass wir so unsere Heimserie fortführen können. Es hat wieder super viel Spaß gemacht mit unseren eigenen Fans und jetzt wollen wir natürlich diese Serie auch bis zum Saisonende ausbauen“, sagte Eloy Morante nach dem Sieg.
Auch Trainer Michael Hegemann freute sich über den Sieg, sah allerdings auch Verbesserungspotenzial: „Die erste Halbzeit war noch sehr zäh, es war ein sehr langsames Spiel. Wir hatten zum Teil in der Abwehr nicht die Konzentration bis zur letzten Aktion und noch einige Bälle geschluckt, die wir eigentlich schon gut verteidigt hatten. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht und haben uns auch im Angriff mit einer größeren Konsequenz und Anlaufgeschwindigkeit nach vorne begeben. So haben wir eben dieses Ergebnis erzielt und das ist natürlich auch nicht selbstverständlich, wenn uns so wichtige Spieler wie Dennis wegbrechen. Aber viele Spieler sind in die Bresche gesprungen und haben ihren Teil zum Heimsieg beigetragen. Das freut mich natürlich ungemein.“
Der TUSEM hat in der Liga nun eine spielfreie Woche vor sich, ehe es erst am 7. Mai mit dem nächsten Spiel weitergeht. Dann steht die Auswärtspartie beim HSC 2000 Coburg an, Anwurf in der Huk-Coburg-Arena ist um 16 Uhr.
TUSEM Essen – TV Großwallstadt 30:24 (12:11). TUSEM: Fuchs, Diedrich; Kämper, Rozman (4), Reidegeld, Wolfram (2), Dangers (3), Homscheid (5/4), Buschhaus, Müller (3), Seidel, Morante (5/1), Klingler (3/1), Mast (2), Werschkull (2), Schoss (1). Großwallstadt: Boukovinas, Ohm; Klenk (1), Babarskas, Eisenträger (4/3), Bandlow (3), Schauer (1), Strakeljahn, Redkyn (1), Wullenweber (1), Zhuk (3), Corak (4), Stark (2), Munzinger (1), Kammlodt (4), Rink. Schiedsrichterinnen: Janz/Sug. Siebenmeter: 6/10 – 3/4. Strafminuten: 6 – 10. Zuschauer: 1792.
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