TUSEM Essen erkämpft sich zweiten Saisonsieg

TUSEM Essen erkämpft sich zweiten Saisonsieg
Spielbericht 24.10.2025
Großer Jubel beim TUSEM Essen: In der 2. Handball-Bundesliga hat die Mannschaft von Trainer Daniel Haase den zweiten Saisonsieg gefeiert. Gegen den Dessau-Roßlauer HV gab es einen 29:26 (17:14)-Heimerfolg, durch den der TUSEM auf den 15. Tabellenplatz klettert.

Die Vorzeichen vor dem Duell mit dem Team aus Sachsen-Anhalt standen nicht gut: kurzfristig mussten die Essener auf gleich vier wichtige Akteure verzichten. Felix Göttler, Alex Schoss, Valentin Clarius und Max Hejny fielen verletzt aus und mussten von der Tribüne aus zusehen. Doch der TUSEM ließ sich davon nichts anmerken und zeigte von Beginn an eine kämpferische Leistung. Vor allem die Abwehr stand kompakt und erledigte ihre Arbeit sehr gut. Die Gäste hatten es nicht einfach eine Lücke zu finden, allerdings konnte zum Beispiel Yannick Danneberg doch das eine oder andere Mal erfolgreich abschließen.

Der TUSEM musste zwar kurz einen Rückstand einstecken 1:2 (2.), drehte danach jedoch die Partie und hatte immer die richtigen Antworten parat. Oskar Kostuj und Felix Mart (Foto) gaben im Rückraum den Ton an und initiierten viele Angriffe. Auch die Tore von Finley Werschkull brachten die Essener in die Spur und mit jeder gelungenen Aktion wurde es in der Sporthalle „Am Hallo“ etwas lauter.

Die Gastgeber hatten zudem mit Dominik Plaue einen guten Rückhalt und konnten immer wieder Bälle gewinnen. Dann ging es schnell in Richtung DRHV-Tor und der Vorsprung wurde größer (10:5, 14.). Spätestens zu diesem Zeitpunkt war klar: dieses Mal ist etwas Zählbares möglich. Und mit jeder guten Aktion tankte der TUSEM mehr Selbstvertrauen. Das half, um auch mal schwierige Phasen zu überstehen. Dessau wurde vor der Pause etwas besser und kämpfte sich heran. Denn nun war auch ihr Torhüter Janik Patzwaldt mit einigen Paraden zur Stelle und verhinderte somit, dass der Rückstand noch größer wurde.

Die Essener ließen sich aber nicht verunsichern und brachten die Führung in die Pause. Das 17:14 ging in Ordnung und war eine gute Grundlage für den zweiten Durchgang. Die Fans und die Mannschaft spürten, dass gegen den Favoriten etwas möglich ist. Und mit diesem guten Gefühl ging es rein in die zweite Hälfte.

Der TUSEM dachte nicht daran nachzulassen und machte leidenschaftlich weiter. Die Partie wurde ein Stück emotionaler und noch etwas umkämpfter, weil die Gäste einen Gang höher schalteten. Zwar hatten die Hausherren mal einen kurzen Durchhänger im Angriff, aber das Abwehrbollwerk hielt dem Druck des DRHV weitestgehend stand. Hoffen durfte das Team aus Sachsen-Anhalt jedoch weiterhin, auch wegen der Treffer von Jakub Powarzynski. So verkürzte der DRHV auf 23:21 (51.) und gab alles, um das Spiel noch irgendwie drehen zu können. Allerdings musste er ohne eben jenen Powarzynski ab der 58. Minute auskommen, da er nach seiner dritten Zeitstrafe die rote Karte gesehen hatte.

Aber der TUSEM, der viel Kraft investierte, wollte sich unbedingt für seine Leistung mit zwei Punkten belohnen. Und so blieb er in der Schlussphase nervenstark. Einige hart erkämpfte Treffer durch Valentin Willner oder die verwandelten Siebenmeter von Felix Mart sorgten dafür, dass die Partie nicht kippte. Zudem brachte Finn Knaack seine Gegenspieler ebenfalls zur Verzweiflung, denn sie scheiterten vom Siebenmeterstrich am Torhüter. Die Essener schafften es die Führung über die Ziellinie zu tragen und konnten letztendlich gemeinsam mit den Fans den zweiten Saisonsieg bejubeln.

„Wir sind endlich mal gut aus der Halbzeit gekommen und können die ganze Zeit unsere Führung halten. Am Ende haben wir es einfach mal schlau gemacht, wie eine erwachsene Mannschaft und holen so die sehr wichtigen zwei Punkte. Es war ein purer Kampf und wir wussten, dass wir noch etwas enger zusammenrücken mussten. Das haben wir gemacht und wurden dafür belohnt. Wir haben klar gesagt: ‚Wenn nicht jetzt, wann dann? Wir mussten den Bock umstoßen und wenn nicht zuhause, wo sonst?‘ Wir haben alles reingehauen und es fühlt sich extrem gut an gewonnen zu haben. Ich bin sehr glücklich“, freute sich Rückraumspieler Felix Mart.

Sein Trainer Daniel Haase ergänzte: „Wir sind sehr zufrieden und es fällt natürlich auch etwas Last ab. Wir wollten unbedingt gewinnen, auch um uns wieder mit dem Publikum zu connecten. Dass wir ohne ein paar verletzte Spieler auflaufen mussten, hat auch in gewisser Weise ein bisschen was freigesetzt bei uns. Die Einstellung war wichtig und wir freuen uns, dass wir mit dem Sieg einen ‚Hallo-Wach-Effekt‘ erzeugen konnten und das als Initialzündung für die Saison nehmen können. Und es war wichtig, dass wir endlich auch mal eine gute Leistung in zwei Punkte ummünzen konnten.“

Nun steht in der Liga eine kurze Länderspielpause an, ehe der TUSEM am 9. November auswärts beim HBW Balingen-Weilstetten antreten muss. Anwurf in der Mey Generalbau Arena ist um 17 Uhr.

TUSEM Essen – Dessau-Roßlauer HV 29:26 (17:14). TUSEM: Plaue, Knaack; Mart (5/2), Willner (6), Wolfram (2), Igel, Reimer (3/1), Eißing, Buschhaus (3), Wolf (1), Petersen, Neuhaus (3), Kostuj (1), Mast (1), Werschkull (4). Dessau: Patzwaldt, Ambrosius; Gonschor (2), F.Haake (2), C.Haake (1), Bialas, Neagu (1), Powarzynski (5), Nowak (2), Baumgart (1), Misovych, Danneberg (8), Döbbel, Pust (4). Schiedsrichterinnen: Odabas (Berlin)/van Os (Göttingen). Siebenmeter: 3/4 – 2/5. Strafminuten: 8 – 14. Rote Karte: Powarzynski (Dessau, 58., dritte Zeitstrafe). Zuschauer: 1746. Foto: Dennis Ewert.

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