TUSEM feiert furiosen Heimsieg gegen HC Elbflorenz Dresden

TUSEM feiert furiosen Heimsieg gegen HC Elbflorenz Dresden
Spielbericht 16.11.2024
Der TUSEM Essen baut seine Heimserie in der 2. Handball-Bundesliga aus und gewinnt auch die Partie gegen den HC Elbflorenz aus Dresden. Am 11. Spieltag setzte sich das Team von Trainer Daniel Haase mit 36:33 (17:17) durch und steht damit auf dem zwölften Tabellenplatz.

Nach dem Highlight im DHB-Pokal und der knappen Niederlage gegen die MT Melsungen, stand für den TUSEM nun wieder der Ligaalltag an. Wie würden die Essener wohl diesen Spagat hinbekommen? Offenbar sehr gut. Denn von Beginn an sah man ihnen an, dass die gute Leistung im Pokalspiel Schwung gegeben hat. In einer temporeichen Anfangsphase ließen sich beide Mannschaften kaum Zeit zum Durchatmen. Die Gäste von der Elbe ließen sich bei ihren Angriffen wenig Zeit und schlossen kraftvoll ab. Oliver Seidler am Kreis und Rückraumspieler Timo Löser wirbelten die Essener Abwehr an diesem Abend immer wieder mal durcheinander.

Der TUSEM schaute aber nicht einfach zu, sondern ging das hohe Tempo mit. Felix Göttler setzte sich einige Male gut durch und auch sonst kombinierte sich das Team immer wieder gut in Richtung des Gäste-Tores. Nils Homscheid leitete die Angriffe ein und Göttler, aber auch Felix Eißing auf Rechtsaußen, vollendeten die Spielzüge. So wechselten die Führungen in der ersten Hälfte fast im Minutentakt. Beiden Teams fiel es schwer die Kontrolle zu übernehmen. So kam kaum Ruhe rein, was dem neutralen Zuschauer natürlich gefallen konnte. Denn schließlich sah er viele Treffer, darunter auch einige sehr sehenswerte.

Nach rund 20 Minuten schalteten beide Mannschaften einen Gang herunter und konzentrierten sich etwas mehr auf die Defensivarbeit. Nun galt es Ruhe zu bewahren und mit Geduld weiterzuspielen. Homscheid strahlte diese Ruhe aus, erledigte seine Aufgaben – auch vom Siebenmeterstrich – solide. So ging es mit einem gerechten 17:17 in die Pause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit feierte Mats Haberkamp auf Essener Seite sein Debüt in der 2. Bundesliga. Der 19-Jährige fand sich direkt bestens ein und konnte seine erste Parade bejubeln. Es sollten noch einige weitere folgen und jedes Mal wurde die Stimmung in der Sporthalle „Am Hallo“ noch etwas besser. Seine Paraden sollten am Ende einen großen Anteil daran haben, dass der TUSEM als Sieger von der Platte gehen konnte.

Doch erst einmal lag noch viel Arbeit vor dem Team von der Margarethenhöhe. Denn Dresden machte es den Hausherren nicht leicht, blieb voll im Spiel. Immer wieder waren es die Abschlüsse von Löser, die ihnen Probleme bereiteten. Der Dresdner war kaum zu stoppen, manchmal nur durch Fouls. Das bekam auch Essens Dennis Szczesny zu spüren, der nach einem starken Schubser gegen Löser die rote Karte sah und ab der 42. Minute von der Tribüne aus zusehen musste. Einfacher wurde es dadurch für seine Mannschaft nicht, zumal Szczesny in der Abwehr eine wichtige Rolle spielt.

Doch seine Kollegen meisterten diese Aufgabe und spielten einfach weiter mutig nach vorn. Mit Cleverness und Geduld spielten sie die Angriffe aus, waren über Göttler und Eißing ein ums andere Mal erfolgreich. Das Offensiv-Highlight des Spiels: Finley Werschkull springt von links in den Kreis, spielt hoch in Richtung Alex Schoss, der den Ball jedoch durchlässt zu Felix Eißing. Per Kempa-Trick vollendet der Rechtsaußen und heizte die Stimmung in der Halle weiter an.

Die Gäste blieben jedoch bis tief in die Schlussphase dran und glaubten weiterhin an etwas Zählbares. Letztendlich sollte es für sich jedoch nicht reichen, weil sie ein paar zu viele ungenaue Abschlüsse hatten oder an Haberkamp im TUSEM-Tor scheiterten. Somit konnten die Essener in einem teilweise wilden Spiel, auch dank einer reifen Angriffsleistung, mit 36:33 als Sieger von der Platte gehen. Damit konnte der Traditionsklub den fünften Sieg im fünften Heimspiel feiern.

„Ich habe mir nicht so viel Druck gemacht. Wichtig war, dass ich den ersten Ball gehalten habe und ein bisschen befreiter aufspielen konnte. Ich bin sehr stolz und glücklich. Und ich habe mich sehr gefreut, dass sich die Fans und meine Teamkollegen mit mir gefreut haben. Wir haben es insgesamt sehr gut gemacht, vor allem im Angriff. 36 Tore wirf man nicht immer, aber wir haben die Aufgabe direkt gut angenommen und reif zu Ende gespielt“, sagte TUSEM-Torwart Mats Haberkamp nach seinem Debüt.

Auch sein Trainer Daniel Haase war gut gelaunt: „Wir wollten die positiven Sachen aus dem Pokalspiel mitnehmen. Vorne waren wir sehr gut, hatten wenige technische Fehler. In der zweiten Halbzeit waren Abwehr und Torwartleistung auch besser, die Paraden von Mats haben uns natürlich sehr geholfen. Vorne war es eine reife Leistung, auch von den jungen Spielern, wie Felix Göttler, Nils Homscheid und Felix Eißing. Ich denke schon, dass da eine Entwicklung zu sehen ist. Trotzdem müssen wir auch die erste Halbzeit in der Abwehr analysieren, das war ein bisschen zu wenig.“

Für den TUSEM geht es nun wieder mit einem Auswärtsspiel weiter. Am kommenden Freitag (22. November) hoffen die Essener beim Dessau-Roßlauer HV auf die ersten Punkte in der Fremde. Anwurf in der Anhalt-Arena ist um 19.30 Uhr.

TUSEM Essen – HC Elbflorenz Dresden 36:33 (17:17). TUSEM: Wipf, Haberkamp, Plaue; Wilhelm (2), Göttler (7), Hermeling (1), Wolfram (1), Homscheid (7/4), Reimer, Eißing (9), Szczesny, Szuharev (2), Kostuj, Mast (1), Werschkull (3), Schoss (3). Dresden: Mallwitz, Cantegrel; Wucherpfennig (6/1), Dierberg (2), Klepp (1), Dumcius, Stavast (2), Greß (3), Döbler, Dutschke (1), Thümmler (1), Possehl (1), Löser (8), Seidler (8). Schiedsrichter: Du.Seidler/De.Seidler (Solingen). Siebenmeter: 4/4 – 1/1. Strafminuten: 4 – 6. Rote Karte: Szczesny (42., grobes Foul). Zuschauer: 1636.

Foto: Dennis Ewert.

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