TUSEM feiert knappen Sieg zum Jahresabschluss

TUSEM feiert knappen Sieg zum Jahresabschluss
Spielbericht 26.12.2022
Der TUSEM Essen beendet das Kalenderjahr 2022 mit einem Auswärtssieg. Am 18. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga setzte sich die Mannschaft von Trainer Michael Hegemann mit 31:30 (17:10) beim TV Hüttenberg durch und schließt das Jahr damit auf dem neunten Tabellenplatz ab.

Am 2. Weihnachtstag stand für die Essener eine letzte Auswärtsreise in diesem Jahr an - allerdings ohne Markus Dangers, Alexander Schoss und Malte Seidel, die krank ausfielen. Dennoch starteten die Gäste stark in die Partie und ließen sich zunächst von den Ausfällen nichts anmerken. Die Abwehr arbeitete wieder einmal sehr solide und konzentriert. Hüttenberg hatte einige Probleme einen Weg in Richtung Tor zu finden und wenn es mal gelang, stand wieder Lukas Diedrich im Weg. Der Essener Keeper war allein in der ersten Halbzeit schon achtmal zur Stelle und bewahrte seine Mannschaft damit vor Gegentreffern.

Zudem lief es im Angriff wie am Schnürchen. Mit präzisem und schnellem Passspiel arbeitete sich der TUSEM fast schon spielend leicht vor das gegnerische Tor und blieb dort cool. Eloy Morante fand oft den direkten Weg zum Tor und Justin Müller war aus dem Rückraum mit präzisen Abschlüssen ebenfalls erfolgreich. Somit erspielte sich die „Ruhrpottschmiede“ schon in der ersten Halbzeit einen Sieben-Tore-Vorsprung (15:8, 25.).

Einziger Wehrmutstropfen: Felix Klingler musste schon nach einer Viertelstunde vom Feld, weil er bei einem Siebenmeter den gegnerischen Torhüter am Kopf traf. Eine regelkonforme, wenn auch für die Gäste harte Entscheidung. Doch zunächst ließ sich seine Mannschaft von diesem vermeintlichen Rückschlag nicht viel anmerken, zumal Hüttenberg bis dahin recht träge wirkte und sich einige Fehler leistete. Auf der anderen Seite sprühten die Essener vor Spielfreude und hätten am liebsten gar keine Pause gehabt.

Doch dem TVH tat das Durchschnaufen offensichtlich gut. Die Abwehr konnte sich neu sortieren und machte dem TUSEM nun etwas mehr Probleme. Viel lief über den erfahrenen Timm Schneider, der entweder selbst erfolgreich war oder seine Mitspieler gut in Szene setzte. Und dann war da auch noch Ian Weber, einer der besten Torschützen der Liga, der nun auch mehrfach erfolgreich war.

Dennoch schien die Mannschaft von der Margarethenhöhe auf der Siegerstraße zu bleiben, denn dank mehrerer Ballgewinne und schneller Gegenstöße erhöhte sie auf 23:15 (40.). Acht Tore Vorsprung in fremder Halle sollten eigentlich reichen, doch die Partie war noch längst nicht entschieden. Denn Mitte der zweiten Halbzeit kam es für den TUSEM dicke: Dennis Szczesny sah nach seiner dritten Zeitstrafe die rote Karte und nur wenige Sekunden später folgte Finn Wolfram nach einem vermeintlich zu harten Einsteigen im Zweikampf.

Das brachte nicht nur eine doppelte Unterzahl, sondern nahm Trainer Michael Hegemann weitere Wechselmöglichkeiten. Und die vorherigen fast 50 Minuten hatten bereits Kraft gekostet, was sich der TV Hüttenberg zunutze machte. Plötzlich kam er wieder heran und die Stimmung im Sportzentrum wurde immer besser. Der TUSEM wirkte nun etwas unkonzentriert und nervös, schenkte einige Bälle zu einfach her. Und innerhalb weniger Minuten stand das Spiel komplett auf der Kippe.

Der starke Hendrik Schreiber traf in der 58. Minute zum umjubelten Ausgleich und nun wurde es so richtig ernst. Die Gastgeber hatten das Momentum auf ihrer Seite und waren drauf und dran die Partie zu ihren Gunsten zu drehen. Doch Hegemann nahm noch einmal eine letzte Auszeit, versuchte seine Jungs zu beruhigen und auf das Wesentliche zu fokussieren. Zwar konnten sie den 30. Gegentreffer nicht verhindern, hatten aber im Gegenzug noch eine letzte Chance. Quasi mit der Schlusssirene pfiff das Schiedsrichter-Duo noch einmal Siebenmeter für den TUSEM. Nachdem bereits Klingler, Morante und Müller jeweils einen Strafwurf vergeben hatten, nahm nun Youngster Nils Homscheid den Ball und damit das Zepter in die Hand. Der 20-Jährige zielte links am Torwart vorbei – und versenkte die Kugel zum Sieg! Sofort kamen seine Mitspieler zu Homscheid und feierten gemeinsam den gelungenen Jahresabschluss.

„Zu gewinnen war für uns das Allesentscheidende. Wir hatten viele gravierende Ausfälle und in der zweiten Halbzeit kam viel Hektik dazu. Wir wurden durch viele Strafen aus der Konzentration gebracht und auch aus einer gewissen Selbstverständlichkeit, die wir bis dato hatten. Das Spiel war dann sehr zerfahren, aber hinten raus war der Sieg für uns verdient. Für Nils Homscheid freut es mich sehr, weil es der nächste Schritt in seiner Entwicklung ist. Er hat aber auch vorher schon bewiesen, wie wichtig er für uns ist. Jetzt sind wir aber auch erstmal froh, dass Winterpause ist und wir alle etwas durchschnaufen können“, sagte TUSEM-Trainer Michael Hegemann nach dem Sieg.

Das nächste Spiel in der 2. Handball-Bundesliga ist für die Essener am 3. Februar. Dann geht es in der heimischen Arena „Am Hallo“ gegen den VfL Lübeck-Schwartau, Anwurf ist um 19.30 Uhr.

Der TUSEM wünscht allen Fans, Sponsoren und Partnern einen guten Rutsch ins neue Jahr und alles Gute für ein hoffentlich erfolgreiches 2023!

TV Hüttenberg – TUSEM Essen 30:31 (10:17). Hüttenberg: Grazioli, Plaue; Schwarz (1), Kirschner (3/1), Opitz, Theiss, Fujita (2), Weber (8/3), Reichl (1), Schneider (4/1), Hofmann, Klein (1), Jockel, Schreiber (7), Kuntscher (3). TUSEM: Fuchs, Bliß, Diedrich; Ellwanger (2), Rozman (3), Wolfram (1), Homscheid (1/1), Eißing (5), Szczesny, Buschhaus (1), Müller (7/1), Morante (4), Klingler (3/2), Mast (4), Werschkull. Schiedsrichter: M.Klinke/S.Klinke (Bordesholm). Siebenmeter: 5/9 – 4/6. Strafminuten: 10 – 18 (Disq. Klingler 15., Szczesny 47., Wolfram 47.). Zuschauer: 1166.

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