TUSEM geht auch beim TV Großwallstadt leer aus

TUSEM geht auch beim TV Großwallstadt leer aus
Spielbericht 03.11.2024
Der TUSEM Essen wartet in der 2. Handball-Bundesliga weiter auf einen Auswärtssieg. Am 10. Spieltag kassierte die Mannschaft von Trainer Daniel Haase am Abend eine 25:33 (13:19)-Niederlage und steht damit auf Platz 15 in der Tabelle.

Eigentlich hätte der vergangene Heimsieg gegen die HSG Konstanz Rückenwind für die Aufgabe in der Elsenfelder Untermainhalle bringen sollen. Allerdings sollte sich die Herausforderung gegen den TV Großwallstadt schwieriger gestalten als ohnehin schon erwartet. Denn die Gastgeber begannen in einer überraschenden 5:1-Abwehr und stellten den TUSEM damit vor Probleme. Die Essener versuchten damit umzugehen und Lösungen zu finden, hatten immerhin einige gute Abschlussmöglichkeiten. Nur fanden die Bälle den Weg ins Tor zu selten.

Auf der anderen Seite rissen Kuno Schauer und Stefan Salger immer wieder Lücken in die Abwehr der Gäste und waren mit ihren Versuchen erfolgreich. Schnell konnten sich die Hausherren etwas absetzen (9:6, 15.), was auch an einem starken Stefan Hanemann im TVG-Tor lag. Kurioserweise hatte der TUSEM auch dann Probleme, als er in Überzahl spielte. Kein Tor und zwei Gegentreffer war die Bilanz des ersten Überzahlspiels. Die technischen Fehler häuften sich und hinten fehlte der Zugriff.

Dennoch kämpften sich die Männer aus dem Ruhrgebiet zurück, waren unter anderem durch Felix Göttler und Nils Homscheid einige Male gefährlich. Ihre Tore verkürzten den Rückstand auf einen Treffer (10:9, 19.).

In der Schlussphase der ersten Hälfte bissen sich die Gäste allerdings wieder an der gegnerischen Abwehr fest und kamen nur schwer hindurch. Auf der anderen Seite drehte Max Horner auf und ließ den Vorsprung für den TVG wieder größer werden. Somit stand zur Pause ein recht komfortables 19:13 auf der Anzeigetafel.

Damit am Ende des Spiels nicht wieder eine Niederlage für den TUSEM zu Buche steht, musste eine Steigerung her. Das Team von Trainer Daniel Haase war auch bemüht, doch an diesem Abend fehlten in vielen Situationen ein paar Prozente: bei der Genauigkeit im Abschluss, beim Stehlen der Bälle, beim Verteidigen und letztendlich auch bei der Konzentration im Angriff. Die Hausherren hatten in diesen Bereichen die Nase vorn und kamen aus ihrem Rhythmus nicht mehr heraus. Als in der 38. Minute auch noch Alexander Schoss auf Essener Seite mit einer roten Karte vom Feld geschickt wurde (zu hartes Einsteigen gegen den Außen), fehlte eine weitere Option in Abwehr und Angriff.

Ein starker Hanemann im Tor, ein vor allem in der zweiten Hälfte abschlussstarker Florian Eisenträger und die Abwehrarbeit an sich, brachte dem TV Großwallstadt den verdienten Sieg. Währenddessen musste der TUSEM eine weitere Niederlage in der Fremde einstecken und ohne Punkte nach Hause fahren.

„Natürlich sind wir nicht happy. Wir haben uns viel vorgenommen und ein bisschen länger das Spiel offengehalten. Wir gehen mit einem verdienten Rückstand in die Pause, auch weil wir einige Chancen nicht reingemacht haben. In der zweiten Halbzeit stand die Abwehr stabiler und wir konnten ein bisschen aufholen. Aber den richtigen Drehpunkt haben wir nicht gefunden. Jetzt gilt es zu analysieren, woran es auswärts hapert“, sagte Essens Trainer Daniel Haase nach dem Spiel.

In der 2. Handball-Bundesliga steht nun eine Länderspiel-Pause an. Das nächste Spiel des TUSEM ist am 13. November, wenn die MT Melsungen im Achtelfinale des DHB-Pokals in Essen zu Gast sein wird. Anwurf in der Arena „Am Hallo“ ist um 19.30 Uhr.

TV Großwallstadt – TUSEM Essen 33:25 (19:13). TVG: Minerva, Hanemann; Salger (7), Klenk, Gempp (1), Eisenträger (9/3), Aukstikalnis (1), Schauer (3), Redkyn, Röller, Mohr (1), Horner (5), Ihmer, Zimmer (6), Horlebein. TUSEM: Wipf, Plaue; Wilhelm, Göttler (7), Hermeling, Wolfram, Homscheid (7/4), Reimer (1), Eißing (1), Szczesny, Szuharev (1), Kostuj, Mast (1), Werschkull (1), Schoss (6). Schiedsrichter: Hofmann (Bamberg)/Hörath (Zirndorf). Siebenmeter: 3/5 - 4/6. Strafminuten: 16 – 10. Rote Karte: Schoss (38./grobes Foul). Zuschauer: 1820.

Foto: Dennis Ewert.

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