TUSEM kann starke erste Hälfte nicht krönen

TUSEM kann starke erste Hälfte nicht krönen
Spielbericht 27.05.2021
Der TUSEM Essen hat in der Liqui Moly Handball-Bundesliga eine weitere Niederlage kassiert. Gegen den SC Magdeburg unterlag die Mannschaft von Trainer Jamal Naji mit 26:31 (16:12), obwohl sie über weite Strecken den großen Favoriten ärgern konnte.

Nur wenige Tage nach dem großen Triumph in der European League stand für den SC Magdeburg der Ligaalltag an. Während für den Tabellenvierten die Partie in Essen tatsächlich eher einer Pflichtaufgabe glich, war sie für den Aufsteiger aus dem Ruhrgebiet natürlich eine ganz besondere. Gerne erinnert man sich in Essen an das EHF-Pokal-Finale von 2005 zurück, in dem man den SCM besiegen konnte. Dieses Mal standen die Vorzeichen anders, der TUSEM wollte dennoch die Gäste aus Sachsen-Anhalt erneut ärgern.

Und das Team von der Margarethenhöhe startete mutig, motiviert und voller Elan in dieses Traditionsduell. Von Respekt oder gar Angst war nichts zu spüren, stattdessen gab der Außenseiter den Ton an. Das gefiel Magdeburgs Trainer gar nicht, früh nahm Bennet Wiegert die erste Auszeit und machte seinen Spielern deutlich, dass sie sich steigern müssen. Doch es war weiterhin der TUSEM, der die Tore machte. Eloy Morante setzte sich ein ums andere Mal durch, zudem konnte Noah Beyer einige schnelle Angriffe erfolgreich abschließen und auch Tim Rozman zeigte Durchsetzungswillen.

In der Abwehr brannte ebenfalls nicht allzu viel an, zumal Lukas Diedrich einen guten Tag erwischte. Der Torwart parierte insgesamt elf Abschlüsse der Gäste. Der SCM wirkte teilweise recht müde und unkonzentriert, erlaubte sich einige Fehler. Diese nutzte der TUSEM aus und erspielte sich bis zur Pause eine verdiente 16:12-Führung.

Sollte gegen den Favoriten tatsächlich die Überraschung gelingen? Bis dahin war es noch ein weiter Weg, aber die Essener bemühten sich diesen zu gehen. Immer wieder spielten sie ihre Angriffe clever aus, holten auch einige Siebenmeter heraus. Allerdings blieben drei davon ungenutzt, was auch ein Grund dafür war, warum die Partie Mitte der zweiten Halbzeit kippen sollte.

Magdeburg steigerte sich, legte vor allem in der Abwehr zu. Der TUSEM biss sich phasenweise die Zähne aus und ließ sich zu Fehlern oder Stürmerfouls hinreißen. Die Gäste waren auf der anderen Seite immer wieder gefährlich, meist über Michael Damgaard und Omar Magnusson. Beide Weltklasse-Spieler zeigten, warum der SC Magdeburg ein verdienter European-League-Sieger und ein Topteam der Liqui Moly Handball-Bundesliga ist. Teilweise schossen sie aus der Hüfte oder setzten sich im Eins-gegen-Eins geschickt durch. Die Summe aus all diesen Faktoren sorgte dafür, dass sich die Magdeburger am Ende doch absetzen konnten und die Punkte aus dem Ruhrgebiet entführten.

„Es ist sehr schade, dass wir als Mannschaft über 50 Minuten ein überragendes Spiel machen, aber am Ende wieder ohne Punkte dastehen. Das ist natürlich ernüchternd und sehr bitter. Aber es zeigt auch, dass wir mit richtig guten Mannschaften mithalten können und ihnen mehr als Paroli bieten können. Wir haben in der zweiten Halbzeit zu wenige Tore geworfen und zu viele bekommen“, bringt es TUSEM-Torwart Lukas Diedrich auf den Punkt.

Auch Trainer Jamal Naji ärgert sich: „In Summe haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht. Unser Matchplan ist lange sehr klar aufgegangen. Das Einzige, was zwischen uns und dem Erfolg steht, ist unsere Torwurfquote bei den freien zweiten Bällen. Jedes Mal bringen wir uns dadurch um den verdienten Lohn. Auf der anderen Seite hatte Magdeburg mit Omar Magnusson einen Spieler, der nicht umsonst das Attribut ‚Weltklasse‘ trägt. Für uns ist das Ergebnis sehr deprimierend, aber wir haben wieder gesehen, dass wir spielerisch auf einen hohen Niveau mithalten können.“

Für den TUSEM, der weiterhin auf dem vorletzten Tabellenplatz steht, geht es nun zum nächsten Traditionsduell. Schon am Sonntag (30.5.) steht die Auswärtspartie bei THW Kiel an, Anwurf in der Wunderino Arena ist um 16 Uhr.

TUSEM Essen – SC Magdeburg 26:31 (16:12) TUSEM: Bliß, Diedrich; Beyer (5/3), Rozman (4), Durmaz, Homscheid, Becher (1), Ignatow (3), Szczesny, Müller (4/3), Firnhaber, Seidel, Morante (4), Klingler (1), Kluth, Zechel (3). Magdeburg: Thulin, Green; Musa, Chrapkowski (1), Kluge, Steinert, Pettersson (1), Magnusson (12/9), Hornke (1), Gullerud (1), Mertens (4), O’Sullivan, Bezjak (1), Damgaard (9), Preuss. Siebenmeter: 6/10 – 9/10. Strafminuten: 6 – 4. Schiedsrichter: Blümel/Loppaschewski (beide Berlin).

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