TUSEM mit unglücklicher Niederlage gegen Leipzig

TUSEM mit unglücklicher Niederlage gegen Leipzig
Spielbericht 08.05.2021
Der TUSEM Essen hat sein Heimspiel in der Liqui Moly Handball-Bundesliga gegen den SC DHfK Leipzig knapp verloren. Am Ende eines umkämpften Duells musste sich die Mannschaft von Trainer Jamal Naji den Gästen mit 24:26 (11:13) geschlagen geben.

Nach der enttäuschenden Niederlage gegen den Bergischen HC (22:32) wollte der TUSEM nun gegen die Leipziger wieder ein anderes Gesicht zeigen. Es ging mit reichlich Wut im Bauch in das Duell mit den Sachsen, weshalb die Essener schwungvoll begannen. Sie ließen sich vom Frust der Derbypleite nicht viel anmerken und brachten viel Frische auf die Platte. Das drückte sich im Angriff in Tempo aus und in der Abwehr in leidenschaftlichen Zweikämpfen.

Leipzig hatte immer wieder Probleme mit den leidenschaftlichen Hausherren, die eine gute Einstellung an den Tag legten. Auch das Zuspiel zum Kreis funktionierte gut, immer wieder war Tim Zechel zur Stelle und konnte die Bälle im Tor versenken. Wenn es schnell ging, dann wurde es gefährlich. Unter anderen durch Eloy Morante, der mit seinen schnellen Bewegungen für die Leipziger Hintermannschaft nur schwer zu stoppen war. Allerdings lief das Angriffsspiel des TUSEM auch dieses Mal nicht ganz reibungslos, teilweise erlaubte er sich den einen oder anderen Abspielfehler und vergab Torchancen.

Das sah allerdings auf der anderen Seite recht ähnlich aus. Die Gäste scheiterten immer wieder an der gut organisierten Abwehr und auch Torhüter Sebastian Bliß konnte einige Gegentore verhindern. Doch ganz aufhalten konnten die Essener den SC DHfK nicht. Luca Witzke, der bis 2019 das Trikot des TUSEM trug, war einer der Aktivposten. Insgesamt sollte der 22-Jährige auf acht Tore kommen. Er wurde auf dem Weg dort hin jedoch immer wieder hart von seinen ehemaligen Kollegen bearbeitet. Sie kannten mit ihren Gegenspielern keine Gnade an diesem Abend, was sich letztendlich auch in der Anzahl der Zeitstrafen ausdrückte. Im gesamten Spiel kassierte der TUSEM sechs Zeitstrafen, inklusive einer roten Karte für Malte Seidel, die später auch noch hinzukommen sollte.

Doch erst einmal blieb es eine offene Begegnung, in der es die Leipziger verpassten sich abzusetzen. Zwar schien die 13:11-Führung zur Pause für den Favoriten eine Richtung für die zweite Halbzeit vorzugeben, doch die Essener ließen sich nicht abhängen. Sie starteten motiviert in die zweite Hälfte und machten ihren Gästen weiter Probleme. Teilweise wirkten diese unruhig und sogar nervös, gaben einige Bälle leichtfertig ab. Das nutzte der Aufsteiger immer wieder durch schnelle Gegenstöße, bei denen meist Noah Beyer der Vollstrecker war.

Bis tief in die Schlussphase blieb es in der Arena „Am Hallo“ spannend, zumal der TUSEM beim Stand von 22:22 (55.) die Chance hatte die Partie zu drehen. Doch zum Teil stand er sich dabei selbst im Weg und die eine oder andere knifflige Entscheidung der Schiedsrichter fiel in dieser Phase eher zugunsten der Sachsen aus. Letztendlich hatten die Essener einige Möglichkeiten selbst in der Hand, vergaben jedoch zu viele freie Würfe oder scheiterten am gut aufgelegten Kristian Saeveras im Tor des SC DHfK. Die 24:26-Niederlage war zwar nicht gänzlich unverdient, doch mit etwas mehr Glück hätte der Sieger auch TUSEM Essen heißen können.

„Die Niederlage ist natürlich bitter. Wir hätten es verdient gehabt etwas zu holen, aber wir haben auch wieder ein paar Fehlwürfe gehabt und hatten Pech mit ein oder zwei Schiedsrichter-Entscheidungen am Ende. Man hat gesehen, dass die Mannschaft viel mehr gekämpft hat, als im letzten Spiel. Das war von Anfang an ein gutes Spiel in der Abwehr und auch im Angriff, es war jedenfalls eine Steigerung. Wir sind natürlich trotzdem enttäuscht, aber es muss ja weitergehen“, sagte Rückraumspieler Eloy Morante.

Auch sein Trainer Jamal Naji ärgerte sich, fand aber auch lobende Worte: „Wir verteidigen das unglaublich gut und sind gut in unser Tempospiel gekommen. Wir haben ihnen einige Stärken weggenommen, womit ich sehr zufrieden bin. Aber am Ende des Tages sind wir in den entscheidenden Phasen nicht clever genug. Wir machen relativ viele technische Fehler, was uns nachher gekillt hat. Und Leipzig ist dann eben auch mit vielen guten Spielern bestückt und zu abgezockt."

Für den TUSEM geht es nun mit einem Auswärtsspiel weiter, am 13. Mai steht die Partie bei Frisch Auf Göppingen an. Anwurf in der EWS-Arena ist um 19 Uhr.

TUSEM Essen – SC DHfK Leipzig 24:26 (11:13) TUSEM: Bliß, Diedrich; Beyer (8/4), Rozman, Reidegeld, Durmaz, Homscheid, Becher, Ignatow (3), Szczesny, Müller (1), Firnhaber (1), Seidel (1), Morante (5), Zechel (5). Leipzig: Saeveras, Birlehm; Larsen, Witzke (8), Krzikalla (10/3), Meyer-Siebert, Binder (2), Pieczkowski, Roscheck, Weber (1), Mamic, Remke (1), Gebala (1), Milosevic (1), Esche (1). Siebenmeter: 4/5 – 3/4. Strafminuten: 12 (Disq. Seidel, 51.) – 6. Schiedsrichter: Hörath (Zirndorf)/Hofmann (Bamberg).

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