Nach dem überzeugenden Heimsieg gegen den TuS N.-Lübbecke wollte der TUSEM beim TV Hüttenberg nachlegen. Die gute Nachricht: Kreisläufer Christian Wilhelm kehrte in den Kader nach überstandener Krankheit zurück, währenddessen musste allerdings Lev Szuharev krank in Essen bleiben.
Zwar reiste die Mannschaft von der Margarethenhöhe frohen Mutes nach Hessen, doch die Anfangsphase verschlief sie komplett. Im Angriff stockte der Motor, die Gäste erlaubten sich einige Fehler. Und in der Abwehr offenbarten sie große Lücken, die die Hausherren für sich nutzen konnten. So stand es bereits nach sieben Minuten 5:0 für Hüttenberg. Trainer Haase sah sich gezwungen eine frühe Auszeit zu nehmen und immerhin begann sein Team dann mit dem Torewerfen. Nils Homscheid markierte den ersten Treffer.
Doch der TUSEM war immer noch weit weg davon das Spiel auf seine Seite zu ziehen. Hüttenberg stellte eine offensive und griffige Abwehr, durch die die Essener zu selten gut hindurchkamen. Oft mussten sie aus eher ungünstigen Positionen abschließen, was es Torhüter Yahav Shamir teilweise zu einfach machte. Insgesamt sollte der Schlussmann an diesem Abend 14 Abschlüsse des TUSEM abwehren.
Die Gäste aus dem Ruhrgebiet fanden kaum zu ihrem Spiel, konnten nur selten aufs Tempo drücken. Denn die Gastgeber hatten einen guten Rückzug und fingen immer wieder Pässe ab. Durch Treffer von Niklas Theiß, Tristan Kirschner und Co. setzten sich die Hessen weiter ab, konnten schon in der ersten Hälfte auf sechs Treffer davonziehen (14:8, 29.). Auf der anderen Seite gab es selten echte Durchbrüche, meistens gelangen sie Felix Göttler. Doch auch der Rückraumspieler konnte nicht alle Versuche im gegnerischen Tor unterbringen.
Klar war, dass die Herausforderung in der zweiten Halbzeit groß sein würde und der TUSEM verändert aus der Kabine kommen müsste. Allerdings sahen die Zuschauer das gleiche Bild wie zu Beginn des Spiels: die Essener machten Fehler, Hüttenberg zeigte sich im Gegenzug eiskalt. Schnell zogen die Gastgeber davon und wollten zügig die Entscheidung herbeiführen.
Daniel Haase versuchte durch Wechsel und weitere Auszeiten noch einmal die Trendwende einzuläuten, doch an diesem Abend war offenbar nicht mehr drin. Hüttenberg ließ sich kaum aus der Ruhe bringen, hatte nur Mitte der zweiten Hälfte einen kurzen Durchhänger. Doch das sorgte nur dafür, dass der TUSEM Schadensbegrenzung betreiben konnte. Mehr war nicht drin und somit endete die Partie 32:22 für den TVH.
Erfreulich aus Essener Sicht war immerhin der erste Profitreffer für Kreisläufer Jan Weiß, der in den Schlussminuten zum Einsatz kam.
„Wir haben die Anfangsphase verschlafen und alles, was wir uns vorgenommen hatten, ein bisschen ad acta gelegt. Wir mussten dann einem Rückstand hinterherlaufen, konnten aber immerhin auf drei Tore herankommen. Wir hatten im Rückzug und in der Abwehr Probleme, dazu hat uns der Zugriff gefehlt. Die Niederlage kam völlig zurecht zustande und müssen wir anerkennen“, sagte TUSEM-Trainer Daniel Haase nach der Niederlage. Für die Essener steht nun wieder ein Heimspiel an. Am kommenden Montag (28. Oktober) geht es in der Arena „Am Hallo“ gegen die HSG Konstanz, Anwurf ist um 19.30 Uhr.
TV Hüttenberg – TUSEM Essen 32:22 (14:9). Hüttenberg: Shamir, Böhne; Schwarz, Kirschner (5), Theiß (6), P. Ohl (3), L. Ohl (1), Zörb (1), Spandau (2), Rüdiger (1), Reichl (4), Haack (1), Klein (1), Kompenhans (4), Schreiber, Kuntscher (3). TUSEM: Wipf, Plaue; Wilhelm (2), Göttler (5), Hermeling (3), Homscheid (5), Reimer, Eißing (1), Szczesny (1), Buschhaus, Weiß (1), Kostuj, Mast, Werschkull, Schoss (4). Schiedsrichter: Völkening (Bad Oeynhausen)/Zollitsch (Minden). Siebenmeter: 1/1 – 1/3. Strafminuten: 8 – 8. Zuschauer: 1295.
Foto: Dennis Ewert.
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