Lemgo bestraft Fehler des TUSEM eiskalt

Lemgo bestraft Fehler des TUSEM eiskalt
Spielbericht 22.10.2020
Nach dem Heimsieg gegen Balingen-Weilstetten musste der TUSEM Essen nun wieder eine Niederlage in der Liqui Moly Handball-Bundesliga einstecken. Beim TBV Lemgo Lippe unterlag der Aufsteiger mit 23:31 (12:15), hätte das Ergebnis aber knapper gestalten können.

Mit reichlich Rückenwind reiste der TUSEM nach Ostwestfalen. Nach dem Erfolg gegen Balingen wollte die Mannschaft von Trainer Jamal Naji natürlich auch beim TBV Lemgo Lippe etwas Zählbares holen. Dementsprechend starteten die Essener motiviert, vor allem aber geduldig. Im Angriff warteten die Gäste auf den richtigen Moment, um gefährlich zu werden – und das gelang ein ums andere Mal. Lemgo brauchte etwas Zeit, um in die Spur zu finden. Die Essener konnten sich somit sogar eine erste Führung erspielen.

Dann aber stabilisierte sich die Abwehr des Favoriten mehr und mehr. Lemgo ließ nicht mehr viel zu, auch weil Torhüter Peter Johannesson einige Paraden zeigte. Das machte den Essenern zu schaffen, weshalb die Führung kippte und sie nun selbst einem Rückstand hinterherliefen. Dieser drohte sogar noch deutlicher zu werden, weshalb Trainer Naji zwei Auszeiten nehmen musste. Fortan lief es wieder besser, unter anderem brachte Kapitän Jonas Ellwanger seine Mannschaft wieder näher heran. Doch bis zur Pause reichte es nur für einen Drei-Tore-Rückstand.

Dennoch schöpfte der Aufsteiger dadurch Mut und nahm sich für den zweiten Durchgang eine Menge vor. Diesen Plan in die Tat umzusetzen, fiel ihm jedoch nicht leicht. Lemgo spielte nun seine Erfahrung aus, war vor allem in der Abwehr mit den Guardiola-Zwillingen nur schwer zu überwinden und im Angriff durch den schnellen Bjarki Elisson und Tim Suton kaum zu stoppen.

Wobei sich der TUSEM eigentlich reichlich Chancen erspielte. Nur blieben diese zu leichtfertig auf der Strecke, unter anderem trafen die Essener zweimal aus der Distanz nicht das leere Tor. Zwischenzeitlich gaben sich die Gäste nicht auf und kamen noch einmal heran, auch dank einem zielstrebigen Neuzugang Tim Rozman. Doch Lemgo bestrafte die Fehler des TUSEM immer wieder eiskalt und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Im Endeffekt fiel er mit acht Toren Vorsprung vielleicht etwas zu deutlich aus, doch verdient war er allemal.

„Wir haben über 45 Minuten Lemgos Haupt-Angriffsmittel, die schnellen Gegenstöße, gut verteidigt. Wir hatten aber auch immer wieder ein paar Schnitzer in der Abwehr drin, weshalb vor allem Tim Suton viele Tore machen durfte. Insgesamt haben wir im Angriff zu viele Aktionen liegengelassen und Lemgo hat das im Stile einer Mannschaft bestraft, die meiner Meinung nach in das beste Drittel der Liga gehört. Die Höhe des Endergebnisses wird dem Spiel nicht so wirklich gerecht. Da müssen wir im Kopf auch noch etwas erwachsener werden und das Tempo reduzieren“, sagte TUSEM-Trainer Jamal Naji nach der Niederlage.

Auch der Sportliche Leiter Herbert Stauber ärgerte sich: „Wir hatten zu viele wilde Phasen und uns einfache Fehler erlaubt. Die darfst du dir in der Bundesliga nicht leisten. Trotzdem hat die Mannschaft auch dieses Mal wieder gute Ansätze gezeigt, vor allem am Anfang stand die Abwehr ganz gut. Daraus müssen wir lernen und es beim nächsten Mal besser machen. Wichtig wird sein, dass wir die Zahl der technischen Fehler wieder minimieren.“

Für den TUSEM geht es nun wieder mit einem Heimspiel weiter. Am 31. Oktober ist der HC Erlangen in der Arena „Am Hallo“ zu Gast, Anwurf ist um 18.30 Uhr.

TBV Lemgo Lippe – TUSEM Essen 31:23 (15:12) Lemgo: van den Beucken, Johannesson; Elisson (7/1), Kogut (1), I.Guardiola (2), Carlsbogard (3), Schagen (4), Timm (2), Hangstein, Suton (5), Zerbe, G.Guardiola (3), Cederholm (2), Reimann (1), Baijens (1). TUSEM: Bliß, Diedrich; Beyer (6/2), Ellwanger (3), Rozman (2), Durmaz, Becher (2), Ignatow, Szczesny (1), Müller (2), Firnhaber (2), Seidel, Morante (2), Klingler, Kluth, Zechel (3). Siebenmeter: 1/1 - 2/2. Strafminuten: 6 – 8. Schiedsrichter: Zupanovic (Berlin)/ Thöne (Lilienthal). Zuschauer: 0.

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