Beinahe ein ganzes Jahr ist der TUSEM in der heimischen Arena „Am Hallo“ ungeschlagen. Und diese Serie sollte natürlich auch gegen den Tabellenvorletzten aus dem Erzgebirge fortgesetzt werden, deswegen gingen die Gastgeber mit den eigenen Fans im Rücken konzentriert in die Partie. Zwar bot die Abwehr den Gästen immer wieder ein paar Räume an, doch auf Torwart Lukas Diedrich war einmal mehr Verlass. Der Schlussmann war allein in der ersten Halbzeit elfmal zur Stelle und verhinderte somit ein Gegentor nach dem anderen.
Der TUSEM fand im Angriff einige gute Lösungen und spielte sich in gute Abschlusspositionen. Felix Klingler über Rechtsaußen, Christian Wilhelm am Kreis und Julius Rose mit Wucht aus dem Rückraum brachten den Gastgebern eine recht komfortable Führung. Aue wirkte dagegen teilweise etwas verunsichert und erlaubte sich zu viele Fehler. Die Essener nutzten viele ihrer Möglichkeiten, ließen allerdings auch einige freie Würfe liegen. Es hätte also noch deutlicher in die Pause gehen können. Doch das 18:8 sprach bereits eine deutliche Sprache. Das Ziel für den zweiten Durchgang war klar: nicht nachlassen und die Führung über die Ziellinie bringen.
Allerdings versuchten sich die Gäste noch einmal zu wehren. Der eingewechselte Torwart Pascal Bochmann ärgerte die Gastgeber mit einigen Paraden und verhinderte somit einen noch deutlicheren Rückstand. Allerdings schafften es seine Mitspieler nicht die guten Defensivaktionen im Angriff mit Toren zu belohnen. Elias Gansau und Staffan Peter sorgten für ein paar schöne Treffer für den EHV, aber insgesamt leistete er sich immer wieder ungenaue Abschlüsse und technische Fehler.
Der TUSEM blieb währenddessen in der Spur und ließ sich von seinen Fehlwürfen nicht irritieren. Alex Schoss war einige Male erfolgreich, zudem arbeitete die Defensive stark zusammen. Große Spannung sollte dieses Mal also nicht aufkommen, die Mannschaft von der Margarethenhöhe agierte dafür zu souverän. Somit war das 32:20 absolut verdient. „Es war alles wirklich sehr gut, sowohl in der Abwehr als auch im Angriff. Wir haben unsere Leistung gut durchgezogen, auch wenn sich am Ende ein paar vermeidbare Fehler eingeschlichen haben. Aber wenn man zuhause mit zwölf Toren Unterschied gewinnt – was will man da mehr? Wir sind alle auf einem guten Fitness-Level und können zu jeder Zeit Vollgas geben. Das zeichnet uns aus“, freute sich TUSEM-Torwart Lukas Diedrich nach dem Heimsieg.
Auch Trainer Michael Hegemann war zufrieden: „Wir hätten in der zweiten Halbzeit noch etwas konsequenter sein können. Aber alles in allem war es ein verdienter Heimsieg. Wir haben extra daran appelliert, dass wir das Spiel durchziehen und als weiteren Entwicklungsschritt nutzen wollen. Wir haben in der Leistung keinen Abriss gehabt – und das freut einen natürlich als Trainer.“
Für den TUSEM steht nun wieder ein Auswärtsspiel an. Nächste Woche Sonntag (22. Oktober) geht es zum Dessau-Roßlauer HV, Anwurf in der Anhalt-Arena ist um 17 Uhr.
TUSEM Essen – EHV Aue 32:20 (18:8). TUSEM: Fuchs, Diedrich; Ellwanger (2), Wolfram (1), Wilhelm (5), Homscheid (5/5), Eißing (1), Szczesny (1), Seidel, Klingler (5), Neuhaus, Kostuj, Rose (4), Mast, Werschkull (2), Schoss (6). Aue: Bochmann, Petursson; Leun (2), Peter (6/3), Pereira, Sajenev (3), Mubenzem (1), Jerebie, Levak, Paraschiv, Lange (1), Löpp, Gansau (4), Schwock, Blecha (3), Vignjevic. Schiedsrichter: Völkening (Bad Oeynhausen)/Zollitsch (Minden). Siebenmeter: 5/6 – 3/4. Strafminuten: 8 – 8. Zuschauer: 1523.
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