Nach der ärgerlichen Niederlage in Dormagen wollte der TUSEM nun gegen die Wölfe Würzburg wieder eine bessere Leistung auf die Platte bringen. Allerdings taten sich beide Mannschaften schwer so richtig ins Spiel zu finden. Den Gästen gelang dies noch etwas besser, sodass sie sich schnell etwas absetzen konnten. Lukas Beran und Patrick Schmidt waren immer wieder gefährlich und machten einige Lücken in der Essener Abwehr aus. Die Gastgeber leisteten sich zudem einige Fehlpässe und schwache Abschlüsse.
Nach rund zehn Minuten lief es besser und der TUSEM holte auf. Nils Homscheid brachte frischen Wind in das Angriffsspiel und nun lief es auch in der Defensive etwas besser. Wenn das Team von der Margarethenhöhe das Tempo anzog, wurde es meist gefährlich. Allerdings verhinderte der starke Andreas Wieser mit einigen Paraden vorerst den Ausgleich. In der 23. Minute war es dann aber so weit und der TUSEM zog nach.
Würzburg spielte nicht wie ein Absteiger, traute sich was zu und ließ nicht locker. Teilweise zeigten die Gäste was in ihnen steckt, spielten unter anderem einen Kempa-Trick und setzten sich zur Pause wieder ab. Sie machten es den Essenern nicht leicht, allerdings hatten diese selbst auch ihren Anteil daran. Es fehlte noch etwas Präzision und Siegeswille.
Nach der Pause sah es für die Hausherren etwas besser aus. Sie legten einen Gang zu und wirkten bissiger. Teilweise bissen sie sich jedoch noch an der guten Abwehr der Würzburger fest, weshalb die Zuschauer nicht den ganz großen Torreigen zu sehen bekamen. Mitte der zweiten Halbzeit erkämpfte sich der TUSEM eine gute Phase. Arne Fuchs parierte einige Bälle und vorne marschierten Eloy Morante und Nils Homscheid voran. Beide gingen energisch auf das Tor des Gegners zu und brachten ihre Mannschaft auf die Siegerstraße. Die Wölfe gaben sich zwar nicht auf, machten nun aber den einen oder anderen Fehler zu viel. So konnte sich der TUSEM entscheidend absetzen und am Ende einen verdienten 29:26-Sieg feiern.
„Natürlich sieht man, dass uns die Spiele im Moment schwerer fallen als noch vor ein paar Wochen. Das ist auch der dünnen Personaldecke geschuldet. Aber alles in Allem haben sich die Jungs am eigenen Schopf wieder herausgezogen und das muss man auch erstmal so machen. In der Halbzeit haben wir besprochen, dass wir uns mehr um uns selbst kümmern sollten und wir mehr Energie ins Spiel bringen müssen. Es war eine gute Antwort auf die Niederlage gegen Dormagen“, sagte TUSEM-Trainer Michael Hegemann nach dem Sieg.
Auch Rückraumspieler Eloy Morante war zufrieden mit dem Ergebnis: „Es war auf jeden Fall kein Leckerbissen. Im Endeffekt bin ich einfach froh, dass wir jetzt nochmal zwei Punkte geholt und die Heimserie weiter ausgebaut haben. Man merkt aber auch, dass wir in der Saison schon sehr weit sind und die Kräfte immer weniger werden. Das hat man heute auch stark gemerkt.“
Noch ein letztes Heimspiel steht an, am kommenden Freitag geht es gegen den TV Hüttenberg. Anwurf in der Arena „Am Hallo“ ist um 19.30 Uhr.
TUSEM Essen – Wölfe Würzburg 29:26 (13:14). TUSEM: Fuchs, Bliß, Diedrich; Kämper (1), Reidegeld (1), Wolfram, Dangers (3), Homscheid (11/8), Eißing (3), Buschhaus, Müller (2), Seidel, Morante (4), Mast (3), Werschkull, Schoss (1). Würzburg: Maier, Wieser; Krenz, Schömig (1), Böhm, Karle (3), Neagu, Schmidt (7/2), Kaufmann (2), Dürr (2), Hack, Geis, Brielmeier (1), Beran (5), Seidler (5), Franke. Schiedsrichter: Linker (Recklinghausen)/Schmidt (Bochum). Siebenmeter: 8/9 – 2/2. Strafminuten: 6 – 6. Zuschauer: 1372.
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